Banken-Insolvenz in 2021 – Teil 1

Banken-Insolvenz in 2021 – Teil 1

Insolvenzwelle unter Finanzinstituten erwartet - Kunden sollen enteignet werden

Autor: Dipl.-Kfm. Jürgen Sörensen (Uni Hamburg: Bankbetriebslehre und Wirtschaftsrecht), Ex-Banker, Initiator des „Geld-Retter“-Magazins

Teil 1: Ist das Vermögen der Sparer noch sicher?

Wichtiger Hinweis: (Innerhalb der Texte finden Sie zum Teil  Stellen mit kursiver Schrift und unterstrichen. Diese enthalten Risikopunkte für alle, die sparen, Vermögen bzw. Altersvorsorge aufbauen)

Sparer sind wir alle – mehr oder weniger

Wir sparen für die Verwirklichung unserer Träume, um aus dem Hamsterrad ein wenig früher ausbrechen zu können, als Notgroschen und für die Altersvorsorge, am liebsten mit dem Ausstieg vor dem Erreichen von 67 Jahren.

Aber ist Ihr Vermögen, Ihr Ersparts, Ihre private Altersvorsorge unter dem Vorzeichen der Corona Pandemie noch sicher ?

Ökonomen, Wirtschaftsinstitute und die EZB (Europäische Zentralbank) warnen vor Bankeninsolvenzen und Insolvenzen von Lebensversicherungs-Gesellschaften. Auch das Bundesaufsichtsamt spricht von einer sehr angespannten Lage.

Wohin entwickelt sich die augenblickliche Situation?

Was kann mit Ihrem Vermögen passieren?

Wie können Sie sich schützen? 

Sehr spannende Fragen.

Manch einer fühlt schon ein Grummeln im Bauch, wenn er an nur an diese Fragen denkt. Bei einigen erkennt man ein wenig Panik in den Augen und andere denken überhaupt nicht darüber nach.

Wer hat Recht?

Lassen Sie uns keine Panik bekommen, aber über dieses Thema mal ernsthaft nachdenken.

Laut Aussage der Deutschen Bundesbank besitzen die Deutschen 6,3 Billionen Euro Vermögen. Und dieses Vermögen stieg sogar während der Corona-Krise, weil kein Geld ausgegeben werden konnte und den Bürgern die Konsumlaune verdorben ist.

Aber wie legen wir als Sparer unser Geld an und ist es krisensicher angelegt?

Ganz klar, was Sie in der Statistik sehen, spiegelt keine krisensichere Geld- bzw. Vermögensanlage dar. Hier steckt Sprengkraft drin, die Sparer unbedingt wissen müssen. Das werde ich an späterer Stelle eingehend darstellen.

 

Wie fing die Corona- Epidemie eigentlich an?

Ende 2019 sah es noch so aus, als sei Corona eine weitere Virus-Infektion in China, die auf asiatische Länder beschränkt bleibt und uns hier in Europa nicht weiter tangiert. Anfang des Jahres 2020 wurde klar, dass die Globalisierung und weltweite Reiseaktivitäten den Virus in die Welt tragen würden. Bis Ende Februar stufte die WHO die Gefährlichkeit des Virus noch mit „gering bis mäßig“ ein. Alle Medien sprachen noch von einer Epidemie (laut Duden: zeitlich und örtlich in besonders starkem Maß auftretende, ansteckende Massenerkrankung, Seuche). Mitte März korrigierte die WHO die Einstufung auf „hoch“ und für Risikogruppen auf „sehr hoch“. Im März erfolgte auch die Einstufung auf „Pandemie“ (laut Duden: sich weit ausbreitende, ganze Landstriche, Länder erfassende Seuche; Epidemie großen Ausmaßes).

Mit voller Wucht traf es in Europa zuerst Nord-Italien, die mit ihrer Mode-Industrie enge Handelsbeziehungen zu China pflegten. Über den Ski-Tourismus in Tirol scheint der Corona-Virus seinen Einzug nach Deutschland gefunden zu habe.

Anfang 2020 rechnete die Mehrheit der Bevölkerung noch mit einem vorüber gehenden Phänomen.

Dann kam die Pandemie

Im März spricht die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel zur Deutschen Nation und tituliert die Situation zur schwersten Krise seit dem 2. Weltkrieg! Es folgte der 1. Lock-Down.

Sehr schwere Kost. Jetzt wird klar, dass es ernst wird. Soziale und wirtschaftliche Auswirkungen spürte die gesamte Bevölkerung mehr und mehr.

So schlimm war es in Deutschland seit dem II. Weltkrieg noch nie

Betriebe und kulturelle Einrichtungen wurden geschlossen. Die Wirtschaft bricht ein. Lieferketten brechen zusammen. Grenzen schließen. LKW-Staus vor den Grenzen. Hamsterkäufe in den Supermärkten. Tausende Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt. Produktionsbänder stehen still. Flughäfen sind leer. Operationstermine in den Krankenhäusern wurden verschoben, um die Intensiv-Stationen einsatzbereit zu halten.

 

Die Wirtschaft und Arbeitnehmer leiden

Beim BIP (Brutto-Inlandsprodukt, hiermit misst man die Wirtschaftsleistung eines Landes) verzeichnet den stärksten Einbruch seit 50 Jahren.

 

Da aber nicht nur in Deutschland, sondern in der EU und in sehr vielen Teilen der Welt das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben durch Lock-Downs zusammenbricht, trifft dies die deutsche Wirtschaft als Export-Weltmeister doppelt hart. Der Export verzeichnet den stärksten Zusammenbruch seit 50 Jahren und den zweitstärksten seit der Finanzkrise 2008/2009.

Lieferketten brechen zusammen und die Produktion stoppt in einigen Betrieben, weil wichtige Vorprodukte nicht geliefert werden können.

 

Jetzt wird sehr viel Geld gebraucht

Und jetzt müssen Sparer besonders aufpassen, denn alle weiteren Maßnahmen können sie später ganz konkret betreffen. Und mit Sparer meine ich jeden, der etwas auf der Bank liegen hat, der eine private Altersvorsorge (Riester, Rürup, kapitalbildende Lebensversicherung) usw.. Ganz egal, ob viel oder nicht viel. Also, aufgepasst wie die Geschichte weiter geht.

Die Politik reagiert, um unser Gesellschaftssystem und unsere Volkswirtschaft nicht zusammenbrechen zu lassen.

Eins ist klar, wenn nicht produziert wird und die Wirtschaft und das öffentliche Leben still steht, kommt auch schnell der Geldkreislauf zum Erliegen.

In beispiellosen Tag und Nacht Sitzungen diskutieren Politiker und andere Verantwortliche wie dieser Zusammenbruch verhindert werden kann. Nicht nur in Deutschland auch in der EU, denn es brennt flächendeckend.

Jetzt wird umverteilt

Unser Finanzminister verkündete im März 2020 umfangreiche Hilfen in Höhe von 1.360 Milliarden Euro an, um den Zusammenbruch unserer Volkswirtschaft zu verhindern.

Er verfügte über gefüllte Steuer-Säckel und Deutschlands Staatsverschuldung war mit 60% im Verhältnis zum BIP gering (Italien z.B. ca. 150%). Es wird ein Nachtragshaushalt in Höhe von 156 Milliarden Euro beschlossen und die verbindlich festgelegte Schuldengrenze vorübergehend aufgehoben. Die Zeiten der „schwarzen NULL“ (2014 bis 2019) bei der Staatsverschuldung sind vorbei. Die Staatsverschuldung schießt nach oben. Wir sehen in der unten stehenden Statistik die Entwicklung der Staatsverschuldung.

Aber Vorsicht, die staatliche KfW-Bank vergab in Zusammenarbeit mit den Hausbanken an durch Corona gefährdete Unternehmen schnelle Hilfskredite die die Regierung verbürgt hat. Hier entstehen neben den Staatsschulden weitere „Eventual-Verbindlichkeiten“ von 800 Milliarden Euro, wenn diese Firmen ihren Kredit nicht zurück zahlen können.

Die Staatsverschuldung ist schon mal ein wichtiger Punkt, den jeder der spart und über Vermögen verfügt fest im Auge behalten sollte. Dies nur mal an dieser Stelle als Hinweis, wir kommen später noch ausführlicher dazu.

(in dieser Statistik sind zum Teil schon weitere Hilfen aus dem zweiten Lock-Down enthalten, aber nicht die 800 Milliarden an Garantieübernahmen für KfW-Kredite!)

Auch beschließt die Bundesregierung weitreichende Maßnahmen für Unternehmer und Privat-Personen: Mietstundungsrecht bis Juni 2020, Insolvenzaussetzungs-Gesetz, Recht zur Darlehnsstundung, Kurzarbeitergeld. Die Finanzämter werden angewiesen Steuern zu stunden. Auch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht / untersteht dem Finanzminister Olaf Scholz) lockert gegenüber Banken und Lebensversicherern die Berichtspflicht für die Aufsichtsbehörde.

Auch hier wieder: alle die sparen, Vermögen aufbauen und für das Alter vorsorgen sollten folgende Ereignisse beobachten: Insolvenzaussetzung, Darlehnsstundungen, Berichtswesen der Banken und Lebensversicherer. Dies nur mal an dieser Stelle als Hinweis, wir kommen später noch ausführlicher dazu.

Noch rechnen Politik und Ökonomen damit, dass es bei diesem einen Lock-Down bleibt. Damit könnte sich die Wirtschaft zum Ende des Jahres erholen, sodass auch wieder Steuereinnahmen sprudeln. Die finanziellen Kraftanstrengungen würden dann in einem hohen aber überschaubaren Rahmen liegen. Aber schon jetzt sprechen Politiker der SPD von Steuererhöhungen auf Top-Einkommen und Top-Vermögen, diskutieren über einen Lastenausgleich wie nach dem II. Weltkrieg. Die Linke will die Schuldengrenze kippen und eine einmalige Vermögensabgabe einführen. Von der Grünen hört man, dass in Deutschland vermögend ist, wer 100.000,- Euro besitzt (bei einer Immobilie ist das schnell der Fall).

 

Sparer und Leute mit Vermögen, aufgepasst ! Wir haben in den Statistiken gesehen: Staatsverschuldung steigt rasant und Steuereinnehmen fallen rapide. Das schon beim ersten Lock-Down. Der Staat braucht Einnahmen und könnte schnell sehr „kreativ“ werden!!

 

Die Fortsetzung „TEIL 2“ ist ab 27. Dezember 2020  hier im Blog verfügbar – bitte unbedingt lesen, es ist tatsächlich sehr wichtig! – BLEIBEN SIE DRAN – ES WIRD SPANNEND UND SIE ERHALTEN INSIDER TIPPS WIE SIE IHR GELD RETTEN!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Dennis Langer

    Sie können Geld nicht retten,
    denn Geld ist im Grunde genommen nichts außer ein Tauschmittel. Es könnte morgen schon völlig wertlos sein.
    Sie können aber versuchen die Erde und den Fortbestand aller Lebensformen auf diesem Planeten zu retten.
    Anbei noch ein Link zu einem humorvollen Beitrag auf YouTube von Volker Pispers zum Thema Geldschöpfung:
    https://www.youtube.com/watch?v=nIP_AxzeVbM

    1. J. Sörensen

      Hallo Herr Langer,
      super Video, hat mit gut gefallen.
      Aber Geld ist nicht nur ein Tauschmittel, sondern leider – besonders in Deutschland – ein Wert-Aufbewahrungs-Mittel (siehe Statistik vom Vermögen der Deutschen und wie es anlegt ist). Damit ist Geld und alles, was Geld ähnlich ist (Lebensversicherungen, Sparbriefe usw.) hochgradig gefährdet. Denn Herr Pisper sagt es in seinem humorvollen und tiefsinnigen Video ganz richtig, Geld an sich hat ja keinen Wert. Es ist der Glaube daran und der kann jederzeit schwinden oder von „oberster Stelle“ zerstört werden. Das möchte ich, wie viele Mitstreiter von mir und viele gute Ökonomen, jedem bewusst machen. Werte langfristig und werthaltig aufbewahren kann ein Sparer nur über vernünftige Sachwerte. Reiche Familien bewahren ihr Vermögen in Sachwerten auf und verfügen „nur“ über eine Kriegskasse, um jeder Zeit liquide zu sein.
      Vielen Dank nochmals für Ihren Kommentar!
      Beste Grüße Jürgen Sörensen

  2. Hans

    Zitat aus dem Text ziemlich weit oben:

    „Laut Aussage der Deutschen Bundesbank besitzen die Deutschen 6,3 Milliarden Vermögen.“

    Hier haben wohl Bankfachleute das Wort Billionen mit dem Wort „Milliarden“ verwechselt. Kann schon vorkommen, bei so großen Summen 😉

    1. J. Sörensen

      Hallo Hans,
      schon korrigiert! Bei den ganzen Zahlen wird einem manchmal schon schwindelig 🙂
      Vielen Dank für den Hinweis!!

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